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Beispiel Lernsoftware

Offiziell: Dies ist ein Beispiel, das von Mitarbeitenden der PHSZ diskutiert und für gut befunden worden ist.

Alltagsbezug

Schülerinnen und Schüler begegnen in ihrem Alltag früher oder später Lernsoftware oder Lernapps, also Programme, die das Ziel haben, Userinnen und Usern beim Lernen zu helfen.

Perspektiven des Dagstuhl-Dreiecks

  • Was kann ich mit Apps lernen, was nicht?
  • Wie maximiert man seine Lerneffizienz mit Lernapps?
  • Wann soll man ein Lernapp nutzen, wann eher weniger?
  • Sind Lernprogramme und Lernapps besser als Lehrpersonen?
  • Was sind Eigenschaften einer guten Lernsoftware oder einer Lern-App?
  • Können die Programme alles beibringen, was man wissen und können muss?
  • Wie wirken sich die Belohnungssysteme in den Apps auf den Lernerfolg aus?
  • Was ist das Geschäftsmodell hinter der Lernsoftware?
  • Wie weiss das Programm, ob man eine richtige oder falsche Antwort eingegeben hat?
  • Wie werden die Texteingaben überprüft? Und die Audioaufnahmen?
  • Wie funktioniert der Algorithmus, welcher mir die nächste Aufgabe vorschlägt?
  • Wie sind die persönlichen Leistungen und Resultate mit den von anderen Lernenden vernetzt? Wie beeinflussen sich diese?

Verbreitete Lernsoftware

  • Typewriter: Wird in den Schulen bereits auf der Mittelstufe 1 eingesetzt, um das Zehnfingersystem zu lernen.
  • Quizzlet: Das Tool bietet die Möglichkeit Vokabular individualisiert zu lernen. Beliebt, weil Lehrpersonen eigene Aufgabensets erstellen, oder bereits vorhandene nutzen können.
  • Duolingo: App um Sprachen zu lernen. Duolinge bietet umfangreiche Kurse an in diversen Sprachen.
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Unterrichtseinheiten

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Diskussion

Die folgenden Diskussionspunkte ergaben sich aus der Analyse der beliebten Sprachen-Lernapp "Duolingo".

Technologische Perspektive

Ein Blick hinter die App bringt spannende Aspekte hervor: Warum weiss das App, was ich noch üben muss? Und warum müssen nicht alle User die selben Aufgaben lösen? Wie funktioniert das?

Welche Mechanismen hinter der App stecken, kann somit ein spannendes Untersuchungsfeld zu sein. In einem Paper lässt Duolingo hinter die Kulissen blicken und zeigt auf, wie Teile des Algorithmus funktionieren, welcher Fehler strukturiert erkennt und daraus die nächste zu lösende Aufgabe vorschlägt. Dieser Algorithmus ist jedoch zu komplex um an der Volksschule thematisiert zu werden.

Diskussionspunkte:

Wie kann die technische Funktion der App stufengerecht heruntergebrochen werden?

Gesellschaftlich-kulturelle Perspektive

In einem Video auf Youtube, behauptet Duolingo, dass 34 Stunden mit diesem App zu lernen gleich effektiv sei, wie ein ganzes Semester an einer Universität. Wenn man genauer nachforscht, findet man eine Studie, welche dies belegen soll. Dass die Studie von Duolingo selbst finanziert wurde, erfordert eine besonders kritische Prüfung der Resultate.

Diskussionspunkte:

Welche Sprachkompetenzen hat Duolingo messen lassen? Sind es dieselben, wie in der Volksschule gelehrt werden? War das Messinstrument geeignet? Wenn ja, was macht Duolingo besser? Wenn nein, welches App macht es richtig? Soll Duolingo in der volksschule eingesetzt weden? Wie?

Anwendungsorientierte Perspektive

Duolingo funktioniert nach einem Freemium-Modell, sprich es ist grundsätzlich gratis für die User. Jedoch besteht die Möglichkeit durch Geld zusätzliche Funktionen freizuschalten. Eine Funktion, welche Duolingo Stärke nennt, ist dabei sehr umstritten: Wenn User falsche Antworten geben, dann sinkt die Stärke. Sobald diese einen gewissen Wert unterschritten hat, muss der User eine gewisse Zeit warten, bis man weitere Aufgaben lösen kann. Ist man jedoch Inhaber eines Accounts mit Duolingo Plus, ist man von dieser Funktion nicht betroffen, sprich man kann so viel und oft lernen wie man möchte.

Diskussionpunkte:

Sollte man das Geld investieren, um unabhängig zu lernen? Ist es das Geld wert?

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